Hygiene & Sauberkeit von Rädern und Rollen

In vielen Bereichen hat Sauberkeit höchste Priorität und muss mit enormen Aufwand aufrechterhalten werden. Reinigungsfreundlichkeit von Rädern und Rollen bedeutet, hohe Hygienestandards schnell und kostengünstig einhalten zu können.

Die Bauart ist entscheidender Faktor im Bereich der Hygiene. Räder und Rollen sind nicht alle gleich Reinigungsfreundlich. Manche können diese Eigenschaft aufgrund technischer Gegebenheiten nicht erfüllen. Allein die Grundform entscheidet über Reinigung-Freundlich- oder Unfreundlichkeit.

Abbildung 5.0 zeigt ein spezielles Beispiel für eine schwere Reinigungssituation. Hier setzten sich Schmutzablagerungen in schwerzugänglichen Stellen ab. Die Reinigung des Rades stellt große Anforderungen an den Anwender.

Abbildung 5.1 zeigt ein reinigungsfreundliches Beispiel. Die Rad-Felge ist Waben- und Rippenfrei. Die Radien der Rad-Felge sind so angelegt das die Reinigungslauge komplett ablaufen kann und keine Rückstände auf dem Kern hinterlässt. Die Radbandage ist unlösbar mit der Rad-Felge verbunden. Schmutzablagerungen zwischen den beiden Komponenten sind daher ausgeschlossen.  

Bei diesem Beispiel handelt es sich um Elastik-Polyurethan Ø 200 mm, 78° Shore A..

Wichtig für der Reinigungsfreundlichkeit sind auch die chemische Beständigkeit und Korrosionsbeständigkeit. 

Darstellung von verdreckten Rädern, leicht und schwer zu reinigen.

Korrosionsbeständigkeit von Rädern und Rollen

Korrosionsbeständigkeit entscheidet über Funktionsfähigkeit und Lebensdauer und  einer Rolle.

Serienmäßig werden unsere sind alle Stahlblechteile, zum Schutz vor Korrosion, galvanisch verzinkt. Die Verzinkung als Korrosionsschutz reicht für die meisten Anwendungsfälle vollkommen aus. Zinkbeschichtungen haben gegenüber lackierten Oberflächen den Vorteil, dass bei kleineren Beschädigungen keine Unterwanderung der Beschichtung durch Rost, stattfindet. Das Zink-Korrosionsprodukt  Weißrost neigt dazu kleinere Beschädigungen, d.h. blanke Stahlstellen zu bedecken und von sich aus die Korrosion zu unterbinden. Bei Stahl-Zink-Verbindungen korrodiert, das Element Zink aufgrund elektrochemischer Vorgänge, bevorzugt.

Unsere schwarzen Serien sind sowohl galvanisch verzinkt als auch schwarz lackiert. Dementsprechend haben schwarze Rollen einen besonders hohen Korrosionsschutz.

Aluminiumlegierungen haben im Bereich der Korrosionsbeständigkeit eine Sonderstellung.  Aluminium ist auch ohne zusätzliche Schutzschicht  beständig gegen Korrosion. Die schnelle und heftige Verbindung mit Sauerstoff, bildet  Korrosionselemente (Aluminiumoxid). Diese wirken wie eine Deckschicht, die das fortschreiten der Korrosion unterbindet. Im Falle mechanischer Beschädigungen erneuert sich diese Schutzschicht in kurzer Zeit. Die Beständigkeit wird dadurch aufrecht erhalten. Sofern Aluminium in Bereichen ohne extreme Temperaturschwankungen und Feuchtigkeit gelagert wird, kommt es ohne weiteren Korrosionsschutz aus.

Durch die geringere Belastbarkeit gegenüber Stahlblech, eignet sich Aluminium nicht zur Herstellung von Lenkrollen-Gehäusen, jedoch hervorragend als Werkstoff für Radfelgen.  Werden dazu Edelstahl-Radlagerungen eingesetzt, erhält man eine besonders hohe Korrosionsbeständigkeiten im Radbereich. Die Stabilität von Aluminium-Felgen und Aluminium-Vollkernen bei Industrie-Rädern, wird durch Formgebung der Felge gewährleistet.

In Umgebungen mit höheren Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit muss auf Rollen mit Edelstahl-Rollengehäusen zurückgegriffen werden. Bei Rollengehäusen wird meist der Werkstoff AISI 304 Chrom-Nickel-Stahl eingesetzt der ein starkes Antirost-Verhalten aufweißt.

Für noch höhere Anforderungen können Sonderprodukte in AISI 316 (V4A) eingesetzt werden.